Geschichte der Frankfurter Buchmesse

Die Messen, die eine der Hauptattraktionen des Jahres als Marktveranstaltung waren, gibt es seit dem Mittelalter? Ihre Daten waren meist an das Fest eines Schutzheiligen gebunden, daher der Name „Messe“, der lateinischen „missa“. Traditionell fanden sie im Frühjahr und Herbst statt, vorzugsweise in Einkaufszentren von überregionaler Bedeutung. Von Messen, auf denen reine Produkte verkauft wurden, entwickelten sie sich zunehmend zu Messen, auf denen Produkte für den Handel präsentiert wurden.

Die Tradition Frankfurts als Veranstaltungsort reicht weit zurück. Sie wurde 1150 erstmals erwähnt – heute unter dem Namen „Frankfurter Herbstmesse“. Der Fokus lag auf teuren Konsumgütern wie Waffen, Gewürzen und Materialien, aber auch auf Konsumgütern im Allgemeinen. Der „Herbstmarkt“ und die „Frühlingsmesse“, die 1330 hinzukamen, entwickelten sich schnell zu großen internationalen und universellen Messen.

Dies war vor allem dank der Privilegien möglich, die der Kaiser den Messeteilnehmern gewährte. Sie hatten die sogenannte Messefreiheit, die es jedem erlaubte, Waren an der Börse anzubieten und zu verkaufen. Zusätzlich erhielt jeder Messeteilnehmer eine kostenlose Begleitung in der Stadt und eine Woche vor und nach Messebeginn eine Begleitung von und nach Frankfurt. Doch dann gab es kein einheitliches Messegelände wie heute. Im Mittelalter und auch in der Neuzeit umfasst die Börse die Märkte von Frankfurt und damit die gesamte Stadt.

Aufschwung

Bereits 1370 fand in Frankfurt am Main eine „Buchmesse“ statt. Als Johannes Gutenberg um 1450 im nahe gelegenen Mainz den Buchdruck erfand, war Frankfurt das erste europäische Einkaufszentrum für Bücher, die nach dem Gutenberg-Verfahren hergestellt wurden. Damals wurden sie noch in Holzfässern in losen Blättern transportiert.

2. Hat der Buchhändler Georg Willer 1564 den ersten Maßnahmenkatalog veröffentlicht? – eine Liste der Bücher, die er auf der Frankfurter Herbstmesse gekauft hat. Seitdem erscheint der Katalog jährlich bis 1627, bereits 1598 veröffentlichte die Stadt Frankfurt einen eigenen Maßnahmenkatalog. Dies war vier Jahre zuvor in Leipzig geschehen.

Verfall

In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts gab es Messen im Allgemeinen und Buchmessen im Besonderen. In Leipzig wurde Frankfurt zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten. Im 18. Jahrhundert, in der Zeit der Aufklärung, war die Leipziger Buchmesse über Frankfurt. Um 1730 hatte der Frankfurter Katalog nur 100 Titel, der Leipziger Katalog 700.
Haben sich viele Verlage und Druckereien in Pleisestadt und seit 1825 im Börsenverein der deutschen Buchhändler und seit 1912 in der Deutschen Bücherei, die zur Deutschen Nationalbibliothek gehört, niedergelassen? Die Frankfurter Messe wurde hauptsächlich von Schmugglern besucht. Im 19. Jahrhundert wurde es völlig bedeutungslos.

Neustart

Nach der Teilung Deutschlands belebten zwei Frankfurter Buchhandlungen 1949 die Tradition der Buchmesse. Vom 18. bis 23. September trafen sich 205 deutsche Aussteller in der Paulskirche in Frankfurt. Es wurden 14.000 Besucher gezählt und insgesamt 10.000 Titel präsentiert. Es war die erste Buchmesse nach dem Zweiten Weltkrieg. Seitdem ist die Frankfurter Buchmesse weiter gewachsen und hat sich zur größten und wichtigsten Buchmesse der Welt entwickelt. Im Laufe der Jahrzehnte wurden viele Spitznamen vergeben, von denen einige den zeitgeschichtlichen Kontext widerspiegeln: „Rheuma-Messe“ (1950), „Polizeimesse“ (1968) oder „Medienmesse“ (2007).

In Leipzig, nach dem Fall der Berliner Mauer, hat ein Literaturfestival 1991 die Tradition der ununterbrochenen Messen auch in der DDR wiederbelebt. Heute gibt es eine Art Arbeitsteilung zwischen den beiden Messen: Leipzig gilt als die bekannteste und publikumsstärkste Veranstaltung und Treffpunkt für Buchhandlungen, insbesondere in Ostdeutschland. Die Frankfurter Buchmesse ist in erster Linie eine Messe. Die Öffentlichkeit wird nur in den letzten zwei Tagen zugelassen.