Eine in der Fachzeitschrift Pharmaceuticals veröffentlichte Studie zeigt, dass CBD, eine nicht-psychoaktive Substanz aus Cannabis, die Symptome von Autismus-Spektrum-Störungen (ASD) lindern kann, was zu einer Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität führt.
Autismus ist eine komplexe neurologische Entwicklungsstörung, die die Kommunikation und soziale Interaktion beeinträchtigt. Er umfasst ein breites Spektrum an Unterschieden, wie z.B. eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber sensorischen Reizen, Schwierigkeiten bei der Emotionsregulierung und die Anfälligkeit für Krampfanfälle. Menschen mit Autismus zeigen oft wiederkehrende Verhaltensweisen und eine erhöhte sensorische Empfindlichkeit.
Nach Angaben der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) ist etwa 1 von 36 Kindern an ASD erkrankt, was die Krankheit zu einer weit verbreiteten Krankheit macht. Trotz dieser bedeutenden Bevölkerungsgruppe gibt es nach wie vor nur eine begrenzte Anzahl an wirksamen Behandlungsmöglichkeiten für Menschen mit ASD.
CBD und Autismus
Frühere Forschungen haben ergeben, dass Cannabis möglicherweise für Menschen mit ASD von Nutzen sein könnte, indem es die soziale Kommunikation fördert und die Lebensqualität verbessert. Eine Studie, die auf diese Möglichkeit hinwies, zeigte einen potenziellen Mechanismus auf, indem sie in Mäusemodellen nachwies, dass die Verstärkung der Anandamid-vermittelten Endocannabinoid-Signalisierung die sozialen Kommunikationsfähigkeiten verbessern könnte.
Die Studie berichtete auch von Verbesserungen der Lebensqualität in 95% der Fälle und der Kommunikationsfähigkeiten in 85% der Fälle. CBD könnte aufgrund seiner Interaktion mit dem Endocannabinoid-System wirksam sein, einem natürlichen System im Körper, das für die Aufrechterhaltung des Gleichgewichts verantwortlich ist. Bei Autisten wurde ein Mangel an körpereigenen Endocannabinoiden festgestellt, der durch CBD aus Cannabisextrakten ergänzt werden könnte.
Eine Gruppe von autistischen Freiwilligen im Alter von 5-18 Jahren erhielt sechs Monate lang CBD. Während dieses Zeitraums wurden Verbesserungen in den Bereichen Kommunikation, Aufmerksamkeit, Lernen, Augenkontakt, Reizbarkeit und Lebensqualität beobachtet.
Diese Ergebnisse sind zwar vielversprechend, werden aber durch das Design der Studie eingeschränkt. Es fehlte ein doppelt verblindeter Ansatz und eine Kontrollgruppe, was die Aussagekraft der Studie einschränkt. Außerdem verhindert die geringe Stichprobengröße, die überwiegend aus Männern unter 18 Jahren mit gleichzeitigen geistigen Behinderungen bestand, eine breite Verallgemeinerung auf die autistische Bevölkerung im Allgemeinen.
Dennoch weist die Studie auf die Notwendigkeit zusätzlicher Forschung hin, um den potenziellen Nutzen von Cannabinoiden wie CBD für Menschen mit Autismus zu untersuchen.